Clubgeschichte

Der 2. Weltkrieg war kaum vorbei, da wurde kurz nach dem Wiedererstehen des ATT im Rahmen dieses Clubs auch eine Motorradsektion gegründet. Zu viele unüberwindbare Hindernisse führten am 6. Dezember 1948 allerdings zu deren Auflösung, noch bevor es so richtig los gehen konnte. Die Gründe hierfür lagen auf der Hand: Zwar gab es überall eifrige Motorradfanatiker, welche mit nimmermüdem Einsatz versuchten, das, was vom Krieg übrig geblieben war und nach Fahrzeug aussah, fahrbereit zu machen. Aber es ging nur sehr langsam voran, und so verlor mancher vorzeitig die Geduld. Der Treibstoff war rar und Bereifung sowie Zubehör waren auch kaum aufzutreiben. Die gegründete Motorradsektion tat zwar ihr Möglichstes um die Mitglieder zu unterstützen, war jedoch nicht gefestigt genug, um allen Schwierigkeiten zu trotzen. Und so kam es in der Folge zu der bereits angesprochenen Auflösung.

Es gab jedoch noch genug Motorradfahrer, die aus Liebe zum Sport und von Idealismus getrieben aushielten. Diese Gleichgesinnten taten sich schon bald wieder zusammen und bereits am 10. Februar 1949 fand eine erste Mitgliederversammlung statt. Fritz Nickel wurde gebeten, einen Wahlausschuss zu erstellen. So war dann alles vorbereitet und es konnte in dieser Versammlung die neu gegründete Motorrad Sektion Innsbruck, kurz MSI, wie sich der Motorradclub nun nannte, ausgeschrieben werden.

Gründungstag der Motorrad Sektion Innsbruck ist daher der 10. März 1949. Der erste Obmann, Fritz Nickel, sowie ein fünfköpfiger Ausschuss, nahmen sodann ihre Arbeit auf und versuchten, neue Mitglieder zu rekrutieren. Bereits Ende Mai 1949 zählte die Motorradsektion Innsbruck 63 Mitglieder.

Auch das Programm im Gründungsjahr konnte sich sehen lassen: Beispielsweise fand die erste Edi-Linser Gedächtnisfahrt nach dem Krieg zum Zirlerberg statt. Bei der ersten Arlbergwertungsfahrt nahmen bereits vier MSI-Mitglieder aktiv teil. Weiteres wurde eine Bildersuchfahrt, eine Fahrt ins Blaue und eine kleine Dolomitenfahrt veranstaltet. Auch wenn diese Ausfahrten unspektakulär erscheinen, steckten dahinter dennoch organisatorische Meisterleistungen. Damals eine Reise ins Ausland zu organisieren, war mit vielen Hürden verbunden, angefangen vom Sammelpass über Kautionen bis hin zu Benzinbezugsscheine uvm. Eine Fuchsjagd im Gnadenwald und die erste Krampusbescherung der Verkehrsposten beendeten das erste Fahrtenjahr.

Aber auch der Winter verging nicht ungenützt. Monatsversammlungen und Kameradschaftsabende, bei denen verschiedene Vorträge gehalten wurden, festigten die Sektion, welche auch heute, 75 Jahre nach ihrer Gründung, von Sportsgeist, Idealismus und Kameradschaft geprägt ist.